Summ & Brumm

2024

Summ & Brumm

GA Bonn, 08.12.2024, VON ELISABETH EINECKE-KLÖVEKORN
„Gelungene Uraufführung am Theater Marabu“

Zwei seltsame Gestalten in bunten Schlafsäcken hängen und hüpfen da auf der Bühne rum, machen komische Geräusche und scheinen nicht so recht zu wissen, was sie jetzt machen sollen. Als Summ und Brumm stellen die beiden sich vor, was auf irgendwas mit Insekten hindeutet. Dann schlüpfen sie mühsam aus ihren Kokons: Summ mit einer Blockflöte und Brumm mit einer Klarinette. Aber in wen oder was haben sie sich da gerade verwandelt? Munter schnappen sie sich verschiedene farbige Kleidungsstücke. Einfach mal anprobieren!


Um Veränderungen, die eigenen und die der Umgebung, geht es in dem neuen Musiktheaterstück „Summ & Brumm“ der Marabus, das am Samstag seine Uraufführung feierte. Die Inszenierung von Tina Jücker und Claus Overkamp für Kinder ab drei Jahren ist erneut eine Koproduktion mit dem Theater Bonn. Thematisch knüpft die vergnügliche Performance an die erfolgreichen „Bad Bugs“ an, die für bessere Lebensräume der bei den Menschen eher unbeliebten Insekten kämpfen. Summ und Brumm benutzen für ihr Anliegen jedoch leisere Töne und nur wenig Worte. Zu den Blasinstrumenten gesellen sich noch Gitarre und Gesang. Die Spieler und Musiker Alina Loewenich, Tobias Gubesch und Silas Eifler – die Besetzungen der zwei Figuren wechseln – nehmen die kleinen Zuschauer geschickt mit auf ihre Erkundung unterschiedlicher Klänge und Daseinsformen.

Witzig sind die an Fäden wie Puppen geführten pelzigen Raupen, die bauchgrummelnd ihre Unzufriedenheit kundtun. Aus einem Kopfhörer wird ein Insekt, und Rucksäcke können wie Hündchen herumtrippeln. Bis die ganze Bühne ein lebendiges Biotop ist. Fantasievoll ausgestattet hat das wieder Regina Rösing (Bühne und Kostüme). Aus der hohen Stange voller Kleider wird am Ende ein riesiger drehbarer Sonnenschirm wie eine Baumkrone, in deren Schatten alle Platz haben. Die Kinder nutzten das Angebot gern und strömten nach rund 40 Minuten aus dem Zuschauerraum unter das imaginierte Blätterdach. Herzlicher Premierenbeifall.